Beeindrucken Sie japanische Geschäftspartner:innen: Erscheinungsbild (2/5)
Nachdem ich im vorigen Blogartikel den ersten Pfeiler eines guten Eindrucks (die Begrüßung) vorgestellt habe, widmet sich dieser Artikel dem zweiten Pfeiler.
Wenn Sie an die japanische Arbeitskultur denken, fällt Ihnen womöglich auch das Bild der anzugtragenden Firmenangestellten ein, die sich in die U-Bahnen der Großstädte quetschen. Während es bis zur Jahrtausendwende noch üblich war, selbst im Sommer mit Krawatte und Jackett am Arbeitsplatz zu erscheinen, haben sich diese Regeln mittlerweile etwas gelockert. 2005 startete die damalige Umweltministerin (und heutige Gouverneurin der Präfektur Tōkyō) Koike Yuriko die Umweltkampagne „Cool Biz“ (kūru bizu), eine Abkürzung für „Cool Business“. Die Kampagne ist eine Empfehlung, die vorsieht, im Rahmen des Klimaschutzes die Zimmertemperatur am Arbeitsplatz in den Sommermonaten Juni bis September nicht mehr so stark herunterzukühlen. Um dies zu ermöglichen, wurden die Firmen angewiesen ihre Kleidungsregeln zu lockern und den Angestellten zu erlauben im kurzärmligen Hemd ohne Krawatte zu arbeiten, bei dem der erste Knopf von oben geöffnet sein darf.
Uns mögen diese Regelungen vielleicht immer noch streng erscheinen, doch für viele Japaner:innen sind sie eine große Erleichterung. Auch bei uns zählt es zum gesunden Menschenverstand, die wichtigen Geschäftspartner:innen nicht in Jogginghose zu begrüßen. Allerdings wird ein gepflegtes Äußeres in Japan ganz besonders großgeschrieben. Während man modische Kleidung lieber im Privatleben trägt, sollte man am Arbeitsplatz bestimmte Regeln befolgen.
Der zweite Pfeiler des Konzepts des guten Eindrucks ist das gepflegte Äußere (midashinami). Dessen Regeln basieren auf dem Gedanken, dass man als Angestellte:r als Aushängeschild der Firma fungiert. Das Bild, das man nach außen vermittelt, entspricht dem Bild, das die Geschäftspartner:innen von der eigenen Firma bekommen. Die vier Leitsätze des midashinami, sowie eine Checkliste für ein gepflegtes Äußeres finden Sie im vollständigen Artikel auf JapanDigest.